Kinder sind uns besonders wichtig. Seien Sie dabei, wenn Ihr Kind Spaß mit Computer- und Videospielen hat und nutzen Sie die Möglichkeit, ihre Kinder vor unpassenden Inhalten zu schützen, rät Dr. Niki Laber vom Österreichischen Verband für Unterhaltungssoftware.

Spiele machen Spaß. Auch Computerspiele. Obwohl längst nicht mehr nur Kinder spielen, sind Spiele in der Kindheit besonders wichtig und prägend. So manche Inhalte sind aber der Welt der Erwachsenen entlehnt und nicht alle diese Inhalte sind für Kinder gedacht und geeignet.

Deswegen gibt es Bestimmungen. Wie bei Büchern, Fernsehbeiträgen, Comics oder Filmen gibt es Regeln, die helfen zu entscheiden, ob bestimmte Inhalte und deren Darstellung im jeweiligen Medium kindgerecht sind oder nicht. Auf Gemeinsamspielen.at klären wir daher auf. Zum Beispiel: Wie Eltern anhand der PEGI-Einstufung erkennen, ob ein Spiel altersgerecht ist. Oder wie Eltern an PC und Konsole die Kinder- und Jugendschutzeinstellungen aktivieren.

PC- und Videospiele sind aus dem Alltag der Kinder und Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Und das ist nichts, was Eltern Sorge machen muss. Viele Vorurteile gegen das Hobby Videogaming haben sich längst als gehaltlos erwiesen. Und diese Erkenntnis setzt sich auch in der Öffentlichkeit immer breiter durch.

Viele Klischees über Videospiele sind falsch

Videospiele lassen sich mit keiner anderen zuvor verbreiteten Kulturtechnik vergleichen. Noch dazu entwickeln sie sich ständig weiter. Denken wir an Virtual Reality, oder wie wir heute auf Smartphones Spiele spielen, für die vor wenigen Jahren noch leistungsstarke Stand-PCs notwendig gewesen wären.

Gleichzeitig gibt es viele Mythen, Klischees und schlicht Trugschlüsse, wenn es um Computer- und Videospiele geht. So besteht leider die irreführende Idee, Spiele würden wegen ihrer Interaktivität intensiver auf die Emotionen von Spielerinnen und Spielern einwirken als andere Medien. Ebenso wird häufig behauptet, dass Gewalt in Spielen schlimmer als in anderen Medien sei, weil man sie quasi selber ausführt. Das stimmt aber nicht.

Zwar bringen Games die Spielenden manchmal in Rage. Zum Beispiel wenn sie an einer bestimmten Spielstelle wiederholt scheitern. das hat aber nicht generell etwas mit Inhalten und Darstellungen in Spielen zu tun. Die wenigsten Games berühren die Spielenden emotional tatsächlich so, wie das etwa Filme oder Bücher tun. Vielmehr geht es in Spielen meist darum, eine Aufgabe zu bestehen, eine Herausforderung anzunehmen und zu lernen, wie ein Spiel funktioniert, sodass gegen das Spiel gewonnen werden kann. Die narrativen Inhalte sind dabei eher nebensächlich und Action nur ein Mittel zur Erzeugung von Spannung.

Kritik an neuen Medien gab es schon immer

Cheryl Olson ist eine der Autorinnen von „Grand Theft Childhood“, einem Buch, das sich mit der bisher größten Untersuchung über Kinder und Videospiele in den USA beschäftigt. Sie sagt: „Immer, wenn es im vergangenen Jahrhundert ein neues Unterhaltungsmedium gab, haben sich die Leute um dessen Einfluss auf die Jugend gesorgt. Das war so bei Romanen, Gangsterfilmen, Comics oder Zeichentrickserien – und nichts davon hat unsere Zivilisation zerstört!“

Das stimmt. Gleichzeitig ist natürlich auch richtig: Wenn sich ein Kind mit etwas zu viel beschäftigt oder gar süchtig wird, ist Eingreifen der Eltern gefragt. Und selbstverständlich können Spiele Inhalte haben, die nicht für kleine Kinder geeignet sind, die sie nicht verstehen oder die ihnen sogar Angst machen. Dessen ist sich die Industrie sehr bewusst und deswegen arbeiten Hersteller, Handel und Politik zusammen, um Spiele so zu kennzeichnen. Damit Eltern wissen, was für ihr Kind geeignet ist und was nicht.

Vater und Sohn spielen

Spielen Sie doch gemeinsam! Foto: Shutterstock

PEGI unterstützt Eltern beim Spielekauf

Das europäische PEGI-System vergibt nicht nur Alterseinstufungen, sondern weist mit leicht lesbaren Symbolen auch darauf hin, welche Inhalte in dem Spiel zu erwarten sind. Die Konsolenhersteller bauen in ihre Systeme eine Vielzahl von Möglichkeiten ein, um zu kontrollieren, was ein Kind wann und wieviel spielen darf. Genauso gibt es auch Möglichkeiten, den Zugang zu anderen Inhalten wie Filmen oder Videos zu beschränken oder zu kontrollieren, mit wem die Kinder auf welche Weise online kommunizieren

Liebe Eltern, ich möchte Sie einladen: Nutzen Sie die Möglichkeiten, die wir Ihnen auf Gemeinsamspielen.at vorstellen! Und ich möchte Sie einladen, es nicht beim Einstellen der Kinder- und Jugendschutzfunktionen zu belassen. PC- und Videospiele sind ein wunderbares Hobby für jedes Alter. Gemeinsam als Familie Videospiele spielen – das macht immer noch am meisten Spaß.

Ihr Dr. Niki Laber, ÖVUS